außer durch mehr Faulraum. So, oder so ähnlich klingt eine alte amerikanische Weisheit bezogen auf den Hubraum eines Verbrennermotores. Obwohl das heutzutage bei hochgezüchteten Turbomotoren nicht mehr ganz zutrifft, so steckt doch ein bisschen Wahrheit dahinter.
Der Faulraum einer Biogasanlage ist der Hubraum beim Verbrennermotor. Je weniger Faulraum bezogen auf die täglich zugeführte Trockenmasse vorhanden ist, desto anspruchsvoller wird die Betreuung. Eine hohe Faulraumbelastung kann auch eine schlechtere Substratausbeute bedeuten.
Jeder Biogasanlagenbetreiber sollte seine Faulraumbelastung kennen. Um diese zu berechnen sollte man sein Fermenter-Nettovolumen wissen. Also die Menge, die tatsächlich im Behälter ist. Dann muss man die täglich zugeführte Organische Trockenmasse ermitteln. Die Formel sieht dann so aus:
oTS
kg oTS / m³ = __________________________
Fermentervolumen (m³)
Die ersten Biogasanlagen wurden mit einer Raumbelastung von 1,5 kg bis 3,5 kg pro Kubikmeter Fermentervolumen geplant. Viele dieser Anlagen wurden später erweitert. Faulraum ist teuer, darum wurde Anlagen oft mit einer Faulraumbelastung größer 5 kg / m³ geplant.
Eine interessante Dissertation zum Thema Faulraum von Arne Dahlhoff ist hier zu finden: https://d-nb.info/993432670/34